Zielgruppen von MINSPEAK®

Wer nutzt ein MINSPEAK® System? 

MINSPEAK® Systeme werden von Kindern und Erwachsenen genutzt, die aufgrund verschiedenster Ursachen nicht adäquat lautsprachlich kommunizieren können

  1. Menschen mit körperlich-motorischer Beeinträchtigung
    MINSPEAK® Systeme werden von Personen mit motorischen Sprachstörungen wie Dysarthrie oder Apraxie verwendet.
    Sie bieten Kindern und Erwachsenen mit motorischen Sprachstörungen ein Sprachsystem, das die körperlichen Anforderungen bei der Verwendung eines Kommunikationsgeräts durch motorisches Lernen erleichtert. Körperlich eingeschränkte Menschen können genau das ausdrücken, was sie sagen wollen – mit minimalen motorischen Bewegungen.
  2. Menschen mit kognitiven Einschränkungen
    MINSPEAK® Systeme wurden entwickelt, um den komplexen Kommunikationsbedürfnissen von Kindern und Erwachsenen mit kognitiven Einschränkungen gerecht zu werden. Die geringe Anzahl an Ikonen und die gleichbleibenden Regeln, die zum Kodieren von Wörtern verwendet werden, reduzieren die Lernanforderungen für Menschen mit sprachlichen und kognitiven Einschränkungen. 

Aimé 

Aimé hat die Diagnose „frühkindlicher Autismus“. Er besuchte die schulvorbereitende Einrichtung an seinem Heimatort und geht seit der ersten Klasse in das Förderzentrum Notkerschule der Lebenshilfe in Memmingen. Die Nachmittage verbringt er in der heilpädagogischen Tagesstätte.
Dank der logischen Struktur des Programms „Quasselkiste 60“ findet Aimé viele Wörter, die er noch nicht gelernt hat, auch ohne Hilfe. Inzwischen fragen die Lehrkräfte den Schüler, wo bestimmte Wörter zu finden sind. Bemerkenswert ist auch, wie gut Aimé Wörter, die im Programm nicht zu finden sind, geschickt umschreibt.

Anton

Ich wohne in Hamburg. Ich gehe in die Kurt-Juster-Schule. Ich bin 16 Jahre alt. Ich habe braune Haare auf Kopf. Ich spreche mit einem Sprachcomputer. Er heißt Accent 1400. Ich benutze eine Augensteuerung. Ich benutze die Wortstrategie 84 und das Windows.

Caro

Mein Name ist Carolin Schmid. Ich kommuniziere seit Frühling 2010 mit dem EcoTalker von PRD. Zuvor hatte ich 3 Jahre lang einen SmallTalker. Das habe ich bereits im PRD-Katalog 2011 ausführlicher erzählt. Inzwischen bin ich 21 Jahre alt.

Christoph

Zunächst begann Christoph mit der Quasselkiste 45, aber schon nach kurzer Zeit haben wir auf die Wortstrategie 84 gewechselt, da Christoph ein größeres Angebot an Vokabular brauchte. Außerdem hat er die Schriftsprache erlernt und kann sich mit dem Talker Texte erlesen. Wenn Christoph Ausflüge und Reisen mit der Lebenshilfe unternimmt, gibt es nun keine Kommunikationsprobleme mehr. Betreuer, die Christoph erst neu kennen lernen, sind begeistert, wie gut er alles erklären kann.

Katharina

Ihr Talker ist täglich ganz selbstverständlich ihr Wegbegleiter. Wenn sie lautsprachlich nicht verstanden wird, benutzt sie sicher ihre Quasselkiste 60, um zum Erfolg zu kommen. Mittlerweile beherrscht sie die Verbformen sicher, findet viele Verben auf Anhieb und sucht gerne Adjektive. Für den Satzbau nutzt sie sicher die Phrasen und die Präpositionen.

Nency

Hallo, ich heiße Nency Pfeifer und bin 20 Jahre alt. Ich wohne in einem kleinen Ort in der Nähe von Bremen.
Ich sitze seit meiner Geburt an im Rollstuhl. Da mein Bewegungszentrum im Gehirn kaputt ist, kann ich auch nicht sprechen, deshalb benutze ich einen Sprachcomputer. Der Powertalker, der jetzt auch Accent genannt wird, habe ich vor meiner ersten Klasse bekommen. Mittlerweile habe ich den Accent 800 mit 144 Feldern.

Oscar

2003 kam ein Junge in Hamburg auf die Welt. Er kam einige Monate früher als er sollte und konnte nicht reden und nicht laufen. Ihr werdet euch denken „Er ist doch ein Baby, natürlich kann er nicht reden und nicht laufen“.
Spoiler: Das wird er auch später nicht können. Er hat nämlich eine seltene Muskelerkrankung.
Trotzdem wird er später sehr viel zu erzählen haben und das, ohne den Mund zu öffnen.
Ich wollte immer mehr erzählen. Das führte zwangsläufig dazu, dass ich ein größeres Programm brauchte. Die Wortstrategie 84. Diese benutze ich bis heute.

Sabrina

Nach einiger Zeit beschlossen wir in Absprache mit Frau Lederer, dass Sabrina auf die Wortstrategie 84 umsteigen sollte, da hier die Möglichkeiten zum Bilden grammatikalisch richtiger Sätze einfacher sind. Wieder hat sie sich durch probieren fast selbstständig mit dem System vertraut gemacht. Sie begann auch Texte abzuschreiben, von Lebensmittelverpackungen, Zeitungen, Speisekarten, Hinweisschildern, einfach alles, was ihr unter die Augen kam. Zeitweise hat sie ihre Kinderbücher abgetippt und sich dann angehört. Sie hat sich manchmal auch kleine Geschichten ausgedacht, die dann immer länger und länger wurden …